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Ein Christ in Khandamal Ein Christ in Khandamal 

Indien: Opfer des Christenprogroms sollen Märtyrer werden

Indische Katholiken fordern in einem Brief an Papst Franziskus, die Opfer des Christenprogroms vor zehn Jahren in Khandamal im indischen Bundesstaat Odisha als Märtyrer anzuerkennen. „Ihre Geistes- und Glaubensstärke“ sei ein Leuchtfeuer für die Gemeinschaft der indischen Gläubigen gewesen, heißt es in dem Brief, der der Fides-Agentur vorliegt.

„Wir haben den Erzbischof von Cuttack Bhubaneswar und die indischen Bischöfe gebeten, dass die Opfer der Gewalt von 2008 von der Kirche als Märtyrer des Glaubens anerkannt werden. Das ist es, was sie sind. Ihre Anerkennung als Märtyrer wird den Glauben des indischen Volkes stärken, besonders in einer Zeit wie der heutigen", heißt es im Brief. 

 

Familien wurden zerstört, Kinder leiden an Traumata

 

Am 25. August 2008 hatten hinduistische Extremistengruppen Christen angegriffen. Viele wurden verfolgt, verloren ihre Heimat oder wurden getötet. Mehr als 60.000 Männer, Frauen und Kinder flohen in umliegende Dörfer und Wälder. Tausende Häuser wurden zerstört und mehr als 300 Kirchen. „Zehn Jahre später sind die meisten Mörder frei. Es dauerte Jahre, bis der Oberste Gerichtshof Indiens eine angemessene Entschädigung erhielt und ihre Häuser wieder aufbaute“, heißt es in dem Brief weiter. Kinder litten seit dem unter einem Trauma, Familien seien zerstört worden und hätten heute keine Mittel mehr, um zu überleben.

 

„Glaubensstärke der Schwächsten"

 

Der Brief spricht von einer „Glaubensstärke der Ärmsten und Schwächsten der Gemeinschaft" und schöpfe daraus die Inspiration, dem Papst zu schreiben. Die indischen Gläubigen lebten „in der Sicherheit eines demokratischen und republikanischen Indiens, in dem die Verfassung die Glaubensfreiheit garantiert. Seit der Unabhängigkeit ist dies eine ausreichende Garantie. Wir haben in Frieden gelebt", heißt es in dem Text, den die Nachrichtenagentur fides erhielt.


(fides – bw)
 

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27. August 2018, 13:00