Kamerun: Bischöfe fordern „faire und transparente Wahlen“
Die Bischöfe betonen, „dass die Wahlen in einem besonderen gesellschaftspolitischen Kontext stattfinden: Die Krise im Nordwesten und Südosten des Landes, die Unsicherheiten im Norden durch die Terrorgruppe Boko Haram sowie die Auswirkungen des zentralafrikanischen Konflikts auf die Grenzregionen im Osten Kameruns“ könnten den Wahlvorgang belasten.
Frieden, Stabilität, Gerechtigkeit
Allerdings könne nur eine freie Abstimmung über einen neuen Präsidenten „Frieden, Stabilität und Gerechtigkeit“ schaffen. Die Bischofskonferenz ruft alle Bürger auf, wählen zu gehen, jedoch gut zu prüfen, für welchen Kandidaten man sich entscheidet. Es brauche „Kandidaten, die in der Lage sind, die soziale, wirtschaftliche und politische Krise des Landes zu bewältigen“, schreiben die Bischöfe.
Die Kandidaten müssten sich dafür einsetzen, die Einheit des Landes und seine Unabhängigkeit zu fördern. Es brauche echte Lösungen für die Probleme des Landes, wie Korruption, soziale Ungleichheit und Jugendarbeitslosigkeit.
Separatisten im Westen Kameruns
Seit mehreren Jahren nehmen die Unruhen und Gewalteskalationen vor allem im Südwesten Kameruns stetig zu. Im englischsprachigen Westen des Landes kämpfen Separatistengruppen für einen eigenen Staat. Sie beklagen Unterdrückung durch die französischsprachige Mehrheit. Die Kirche versucht zwischen den Parteien zu vermitteln.
Harter Kurs der Regierung
Die englischsprachige Minderheit klagt darüber, dass die Regierung sie im Stich lasse. Der amtierende Präsident Paul Biya ist in Kamerun seit 35 Jahren an der Macht und geht mit aller Härte gegen die Separatisten vor.
(fides – bw)
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