Sri Lanka: Kardinal fordert Gehalt für Hausfrauen
Während der Predigt am Madhu-Schrein in der Region Mannar betonte der Erzbischof von Colombo, Frauen seien dafür zuständig, den Kindern die richtigen christlichen Werte mit auf den Weg zu geben. „Unsere Frauen gehen zur Arbeit und lassen ihre Kinder bei anderen. Wenn man Kinder in diese Welt bringt, sollte man sich um sie kümmern und sie mit den richtigen Werten erziehen", sagte Kardinal Ranjith. Ein Gehalt werde Frauen ermutigen, die Bedeutung ihrer Arbeit in der Kindererziehung zu erkennen.
„Ein Kind bedeutet den Segen Gottes"
Obwohl die Schwangerschaft eine der wichtigsten und wertvollsten Zeiten im Leben einer Frau sei, seien in Sri Lanka immer weniger Frauen bereit, Kinder zu bekommen. „Einige Menschen verstehen nicht, dass mit der Ankunft eines Kindes der Segen Gottes einhergeht“, sagte der Prälat. Bereits Papst Franziskus habe betont, welch großes Glück eine große Familie bedeute. Eltern müssten erkennen, dass jedes Kind ein Segen Gottes sei.
Kritik an den patriarchalischen Strukturen
Auch die Frauenrechtlerin Nalini Ratnarajah kritisierte die patriarchalischen Strukturen in Sri Lanka: „Hausfrauen sind Arbeiter ohne Lohn. Sie haben keine Sozialversicherung, keine Krankenversicherung, überhaupt keine Versicherung.“ Dabei diene ihre Arbeit dem ganzen Land. Sie erzögen die Kinder - die künftigen Generationen des Landes.
(ucanews - bw)
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