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Schweiz: Piusbrüder halten Todesstrafe für zulässig

Die traditionalistische Priesterbruderschaft St. Pius XI. hat die Ächtung der Todesstrafe durch Papst Franziskus kritisiert.

Dieser Schritt sei ein weiterer „Traditionsbruch" im Pontifikat von Franziskus, heißt es in einem Schreiben, das auf der Webseite der Gemeinschaft veröffentlicht wurde.

Der Papst hatte am 2. August den katholischen Katechismus dahingehend geändert, dass die Todesstrafe „unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt". Die Kirche setze sich daher „mit Entschiedenheit" für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein. In der bislang gültigen Fassung hieß es, die Kirche schließe die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen nicht aus, wenn dies der einzige Weg wäre, Menschen vor einem Aggressor zu schützen.

Die Piusbrüder kritisieren, es gebe für die „gewagte neue Haltung" des Papstes keine solide Grundlage. Selbst Johannes Paul II., ein ausgesprochener Gegner der Todesstrafe, habe niemals den Katechismus geändert, um diese Form der Strafe für „unzulässig" zu erklären. „Wenn die Obrigkeit in Rom derart dreist eine fast zwei Jahrtausende alte etablierte Lehre widerrufen kann", was komme dann als Nächstes?, so die Bruderschaft.

(kna – gs)

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28. August 2018, 19:06