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Francis Vallat, Geschäftsführer von SOS Méditerranée, beantwortet kurz bevor die Aquarius wieder in See sticht Fragen von Journalisten.  Francis Vallat, Geschäftsführer von SOS Méditerranée, beantwortet kurz bevor die Aquarius wieder in See sticht Fragen von Journalisten.  

Mittelmeer: Aquarius rettet wieder Menschen in Seenot

Nach mehr als einem Monat im Hafen ist das Rettungsschiff Aquarius ab Mittwoch wieder auf dem Mittelmeer im Einsatz. Das teilten die NGOs Ärzte ohne Grenzen (MSF) und SOS Mediterranee in einer Pressseaussendung mit.

Grund für die erzwungene Ruhepause ist die Weigerung mehrerer europäischer Staaten, weiterhin Migranten, die über das Mittelmeer kommen, aufzunehmen. Die Aquarius war das erste Schiff, das in diesem Zusammenhang von der italienischen Regierung geblockt wurde. Im Juni durfte es mit über 600 Geretteten an Bord weder in Italien noch in Malta anlegen, schließlich gab Spanien die Erlaubnis.

„Die Mittelmeerroute ist die gefährlichste der Welt“

„Heute, wo die europäischen Staaten keinerlei Maßnahmen zur Seenotrettung mehr betreiben und kaum noch Rettungsschiffe auf dem Meer sind, wird die humanitäre Hilfe dringender denn je benötigt“, wird ein Sprecher von MSF zitiert. Nach wie vor sei die Mittelmeerroute die gefährlichste Migrationsroute der Welt.

Es ist allerdings unklar, ob die Rettungsaktionen nun wie vor der Blockade weitergehen können. Ende Juni hat die Internationale Seeschifffahrts-Organisation der Einrichtung einer neuen libyschen Such- und Rettungszone zugestimmt, die sich über die libysche Seegrenze hinaus erstreckt. Die Einsätze werden daher nicht mehr von Rom aus, sondern von Tripolis koordiniert.

MSF und SOS Méditerranée weisen außerdem auf die „extreme Gewalt und Ausbeutung“ hin, der Migranten in Libyen ausgesetzt sind. Die NGOs betonen:„Menschen in Seenot zu retten bleibt eine legale und moralische Pflicht. Diese Missachtung menschlichen Lebens ist entsetzlich.“

(rv - jm)

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01. August 2018, 13:56