Todesstrafe: US-Bischöfe begrüßen Änderung des Katechismus
Der Erzbischof von Los Angeles, José Gomez, erklärt, er sei dem Papst „dankbar dafür, dass er sich im Kampf für ein Ende der Hinrichtungen weltweit an die Spitze stellt“. Die „notwendige Weiterentwicklung“ der kirchlichen Lehre zur Todesstrafe habe schon unter den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. eingesetzt.
Nach Gomez Urteil hat die Kirche jetzt „verstanden, dass in praktischer Hinsicht die traditionellen Ziele von Bestrafung besser mit gewaltlosen Mitteln erreicht werden“.
Todesstrafe nicht „auf einer Ebene mit Abtreibung und Euthanasie“
Allerdings bedeute die Ächtung der Todesstrafe nicht, dass sie nun „auf einer Ebene mit Verbrechen wie Abtreibung und Euthanasie“ stünde. Die letztgenannten Phänomene bedeuteten „das direkte Töten eines unschuldigen Lebens“ und seien „immer schwerwiegend unmoralisch“. Hingegen seien Menschen, an denen die Todesstrafe vollstreckt werden solle, „per Definition nicht unschuldig“.
Der Bischof von Venice in Florida, Frank Dewane, erinnert daran, dass sich die US-Bischofskonferenz schon seit Jahren für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt. Jedes menschliche Leben von der Empfängnis bis zum Tod habe „dieselbe, unveräußerliche Würde“. Die drei Bischöfe von Nebraska urteilen, dass zumindest in ihrem Bundesstaat das Gefängnissystem so wirksam sei, dass es den Rückgriff auf die Todesstrafe überflüssig mache.
(cna – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.