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Seit Jahren zerstören Machtkämpfe den Jemen Seit Jahren zerstören Machtkämpfe den Jemen 

Jemen: Schwieriger Weg zum Frieden

Bischof Paul Hinder, Apostolischer Vikar für Südarabien, äußert sich skeptisch zu den aktuell stattfindenden Friedensverhandlungen in Genf: Die einzige Hoffnung sei „dass man bisher fast noch nichts gemacht habe“.

Das Treffen in Genf sei erst ein Anfang, betont Hinder im Gespräch mit Vatican News: „Das handelt sich noch nicht um richtige Verhandlungen, es ist ein erster Kontakt, ein Dialog“. Später könne es damit weitergehen, aber den Begriff „Verhandlung“ hätten die Gespräche noch nicht verdient. Man dürfe zwar die Hoffnung nie verlieren, aber in der Vergangenheit seien alle Friedensbemühungen gescheitert. Dabei sei es zwingend notwendig, dass der Jemen wieder aufgebaut werde, denn das Land sei von inneren und äußeren Kräften zerstört worden. 

„Jeder will den absoluten Sieg“

Der Kirchenmann hofft, dass es den Willen zu einer Lösung für das vorderasiatische Land gibt, aber es fehle Kompromissbereitschaft: „Jeder will den absoluten Sieg, aber das wird nicht möglich sein. Es braucht Gesprächspartner, die bereit sind, auf einander zuzugehen“. Man müsse versuchen, eine Lösung zu finden, in der alle Beteiligten das Gesicht wahren könnten, so Hinder.

Frieden nur mit Kompromissen

 

Die Kultur in diesem Teil der Erde mache es nicht möglich, dass eine Partei allein den Sieg für sich erringe. „Jeder muss aus diesem Konflikt mit einem Teilsieg herausgehen und sagen können: Ja, wir können einen Schritt nach vorn gehen. Aber es wird ein langer und schwieriger Weg“, erläutert der Bischof, der seit 15 Jahren in Arabien ist und seit 2011 zuständig für die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und den Jemen.

(vatican news – ck)

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07. September 2018, 11:36