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Aktivisten feiern in Kalkutta nach der Entscheidung des Obersten Gerichtes Aktivisten feiern in Kalkutta nach der Entscheidung des Obersten Gerichtes 

Indien: Religionen gegen Entkriminalisierung der Homosexualität

Der Oberste Indische Gerichtshof hat am Donnerstag erklärt, dass einvernehmliche homosexuelle Akte zwischen Erwachsenen nicht mehr bestraft werden. Zuvor lag die Strafe bei bis zu zehn Jahren. Die indische Bischofskonferenz erklärte dagegen in einem Statement, dass die Praxis moralisch inakzeptabel bleibt.

Der Sekretär der indischen Bischofskonferenz für Justiz, Frieden und Entwicklung, Stephan Fernandes, erläuterte, dass die Katholische Kirche und viele andere glaubten, dass das Ausleben von Homosexualität den Zweck der menschlichen Sexualität, nämlich die Fortpflanzung, verletze. Die Kirche respektiere aber die Würde Homosexueller als Personen und Inhaber der Menschenrechte; gleichzeitig stehe sie auch für alle ohne jede Ausgrenzung oder Diskriminierung ein, heißt es in der Erklärung.

Der stellvertretende Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Joshua Mar Ignathios von Mavelikara, bekräftigte, dass die Katholische Kirche in Indien Homosexualität weder fördere noch propagiere. 

„Homosexualität passt nicht zur Schöpfung“

Auch hinduistische und moslemische Religionsführer sprachen sich gegen die neue Gesetzgebung aus: Der Guru Goswami Sushil Ji Maharaj sagte gegenüber dem Nachrichtendienst „ucanews.com”, dass Gott Mann und Frau für einen Zweck erschaffen habe, Homosexualität hingegen passe nicht zur Schöpfung. Der Moslem Muhammad Arif, Vorsitzender des Zentrums für Harmonie und Frieden in Uttar Pradesh, geht davon aus, dass die homosexuelle Kultur aus dem Western komme, was für manche vielleicht in Ordnung sei, doch die indische Gesellschaft sei dazu  noch nicht bereit.

(vatican news - ck)

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09. September 2018, 09:59