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Archivbild: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einer Kabinettssitzung im September Archivbild: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einer Kabinettssitzung im September 

Israel nimmt 1.000 äthiopische Juden auf

Nach langem Tauziehen hat sich die israelische Regierung bereit erklärt, 1.000 äthiopische Juden aufzunehmen. Das ist allerdings nur ein geringer Teil der 8.000 Juden des afrikanischen Landes, die nach Israel einwandern möchten.

 

Wie Premierminister Benjamin Netanjahu an diesem Montag erklärte, habe ein Sonderausschuss beschlossen, alle Äthiopier aufzunehmen, deren Kinder bereits in Israel lebten. Unklar bleibt, was mit den übrigen 7.000 Menschen passieren wird, die noch immer in dem afrikanischen Land leben.

Einwanderungslimit „herbe Enttäuschung“

 

Alisa Bodner, eine Sprecherin der äthiopischen Gemeinschaft Israels, bezeichnete Netanjahus Entscheidung als „herbe Enttäuschung“. Viele der 8.000 sind praktizierende Juden und haben Verwandte in Israel. Aber Israel hält sie nicht für „echte Juden“, da viele von ihnen – zum Teil unter Zwang – zum Christentum konvertiert sind. Und das bedeutet, dass für ihre Einwanderung eine Sondergenehmigung erforderlich ist.

Äthiopische Juden fühlen sich diskriminiert


Israel hatte sich 2015 bereit erklärt, alle äthiopischen Juden aufzunehmen, für deren Einwanderung aber keine Finanzierung genehmigt. Viele Familien fühlen sich diskriminiert. 

(AP – skr)

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18. September 2018, 14:29