Unicef: Hälfte der Teenager weltweit Opfer von Mobbing im Klassenzimmer
Wie der Bericht zeigt, könne Gewalt in-und außerhalb des Klassenzimmers verschiedene Formen annehmen. So gäben beispielsweise drei von zehn Schülern in 39 Industrieländern zu, dass sie ihre Altersgenossen schikanieren. Etwa 720 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter leben in Ländern, in denen die körperliche Bestrafung in der Schule nicht gänzlich untersagt sei. Mädchen und Jungen seien dem Risiko des Mobbing zwar gleichermaßen ausgesetzt, bei Mädchen nehme es aber eher die Form psychologischer Gewalt an; Jungen seien eher Opfer von körperlicher Gewalt und Drohungen.
„Bildung ist von grundlegender Bedeutung für den Bau von Gesellschaften, die in Frieden leben. Doch für Millionen von Kindern auf der ganzen Welt ist schon die Schule nicht sicher“, zieht Unicef-Generaldirektorin Henrietta Fore Bilanz. „Die Kinder sehen sich jeden Tag mit Gefahren konfrontiert, sind Gewalt, jeder Art von Mobbing, sexueller Belästigung und dem Druck ausgesetzt, sich Banden anzuschließen. Kurzfristig hat dies Auswirkungen auf die schulischen Leistungen, langfristig kann es zu Depressionen, Angstzuständen, ja sogar zum Selbstmord führen.“
Cybermobbing, die Geißel der digitalisierten Welt
Wie der Bericht zeigt, fordern auch Gewalttaten, bei denen Waffen wie Messer und Schusswaffen zum Einsatz kommen, in Schulen nach wie vor Todesopfer. In einer zunehmend digitalisierten Welt fiele es auch Cybermobbern immer leichter, per einfachem Knopfdruck gewaltverherrlichende, anstößige und erniedrigende Botschaften in Umlauf bringen.
Wie Unicef betont, müssten bessere Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Auch sollten sich junge Menschen auf der ganzen Welt nicht scheuen, ihre Stimme zu erheben und sich an der Debatte beteiligen, wie man der Gewalt in Schulen ein für allemal einen Riegel vorschieben kann.
(vaticannews - skr)
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