Indien: Hindus randalieren an christlichen Stätten
In Indien ist keine Abnahme der Gewalt gegen die christliche Minderheit und ihre Kultstätten zu erkennen. Das erklärte das Global Council of Indians Christians (GCIC) am Freitag. Der Präsident des Christenverbands, Sajan George, sprach von einem gefährlichen Trend in einem nominell säkular ausgerichteten Indien.
Prinzipiell sei im Land Religionsfreiheit auf Verfassungsebene garantiert. Dennoch ermutige das „Klima der Straflosigkeit“ im Land radikale Gruppen zu Straftaten, so George.
Angriff auf Kirche in Varanasi
In den letzten Tagen seien erneut zwei christliche Stätten in Indien angegriffen worden. In der Thomaskirche in Varanasi im Norden des Landes habe es Vandalismus gegeben. Nach Angaben von Asianews seien am 2. Oktober rund 50 Anhänger der Hindi-Yuva-Shakti-Sangathan-Gruppierung in die Kirche eingebrochen und hätten die Inneneinrichtung verwüstet. Außerdem sei der Pfarrer der Gemeinde bedroht worden. Die Aktivisten hätten ihn beschuldigt, „Hindus gegen ihren Willen zu bekehren", so das Portal.
Der zweite Fall von Gewalt sei bereits in der Nacht vom 29. September in Assam aufgetreten. Eine Gruppe von Gewalttätigen habe eine Statue des heiligen Don Bosco in der Stadt Tezpur im Nordwesten des Landes beschädigt.
(asianews - ros)
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