EU: Bischofskommission fordert interreligiöse Gestaltung der Arbeitswelt
„Wir haben etwas gemeinsam: einen Glauben, der zur Hoffnung führt", sagte der Luxemburger Erzbischof bei einer COMECE-Konferenz zum Thema Zukunft der Arbeit in Brüssel. Daher müssten Religionsgemeinschaften Europa immer wieder daran erinnern, dass die Gesellschaft aus Menschen und nicht aus Arbeitskräften bestehe.
Die für den Austausch mit Religionen zuständige Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Mairead McGuinness, betonte, der Mensch müsse die Kontrolle über den technologischen Wandel in der Arbeitswelt behalten. Das Engagement der Kirchen in diesem Bereich sei wichtig, da sie den Menschen ins Zentrum ihres Handelns stellten. „Oft wird die menschliche Dimension beim Gespräch über die Arbeit vergessen", sagte McGuinness. Ziel für die Zukunft müsse es sein, dass jeder von den Veränderungen in der Arbeitswelt profitieren könne. Sie machte zudem darauf aufmerksam, dass die Arbeitswelt sich für Frauen und Männer unterschiedlich darstelle. Dies müsse geändert werden. Auch eine bessere Integration von Behinderten in die Arbeitswelt wurde auf der Tagung gefordert.
Hollerich fordert Umbruch in der Rolle der Frau
Erzbischof Hollerich forderte mit Blick auf die Rolle der Frau in diesem Bereich einen „Umbruch". Es müsse sichergestellt werden, dass Frauen und Männer die Quelle, das Zentrum und der Zweck alles wirtschaftlichen und sozialen Leben blieben.
Nach Worten des muslimischen Theologen Mouez Khalfaoui hat die Erwerbstätigkeit an Bedeutung gewonnen. „Im 21. Jahrhundert können wir von einem Homoarbeitikus sprechen." Arbeit bedeute oft „Selbstverwirklichung", so Khalfaoui.
(kna - hs)
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