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Das "brutale Abschlachten" ging zu Ende: vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg Das "brutale Abschlachten" ging zu Ende: vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg 

Zum Ende des Weltkrieges: Friedenspapst in kriegerischer Zeit

Er wollte Ausgleich zwischen den Nationen, er wollte Abrüstung, er wollte Frieden: Papst Benedikt XV. sprach sich mit dem Ende des Ersten Weltkrieges – nicht zum ersten Mal – für Versöhnung und für Mittel aus, diese konkret zu erreichen. Aber wie im schon während des Krieges keiner zuhören wollte, so blieb seine Stimme auch danach ohne Echo.

P. Bernd Hagenkord - Vatikanstadt

Er wollte von Anfang an ein Friedenspapst sein, stand aber stand zwischen allen Stühlen: Gewählt im September 1914 als deutsche Soldaten vor Paris standen, richtete er flehende Appelle an alle Nationen, die Kämpfe einzustellen. Und wurde von beiden Seiten dafür verachtet.

Auch 1918, als vor genau 100 Jahren der Krieg zu Ende ging, war er noch Papst und versuchte sich am Ausgleich, auch mit dem besiegten Deutschland. Ohne Erfolg. An den Friedensverhandlungen in Versailles durfte der Vatikan nicht teilnehmen, Italien wollte das nicht.

Krieg der Maschinenwaffen

Er war ein Mahner für den Frieden in unfriedlichen Zeiten, in Zeiten eines voll industrialisierten Krieges voller Maschinenwaffen und eines aufgehetzten Nationalismus: „Im Namen des Allmächtigen Gottes, im Namen unseres himmlischen Vaters und Herrn, beschwören wir Euch, endlich dieser grauenhaften Schächterei ein Ende zu setzen“, so klang es aus dem Vatikan den ganzen Krieg über. Die national-militärisch stolz geschwellte Brust war taub dafür, auf allen Seiten. „Niemand sage, dass dieser grausame Streit sich nicht ohne Waffengewalt schlichten ließe.“ Der Krieg sei nicht alternativlos, eine Stimme, welche die Krieger nicht hören wollten. „Gesegnet sei, wer als erstes den Ölzweig erhebt und dem Feind die rechte (Hand) entgegenstreckt und ihm den Frieden unter vernünftigen Bedingungen anbietet!“

Ein politisch denkender und realistischer Papst ist er gewesen, an konkreten Lösungen interessiert und nicht nur an Prinzipien, auch nach dem Krieg zeigt sich das immer und immer wieder. Aber die Stimme bleibt weiterhin ungehört.

Aus unserem Archiv hier noch einmal aus Anlass des 100. Jahrestages des Endes des Krieges eine Sendung von 2014 über den Friedenspapst.

(vatican news)

Zum Nachhören

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10. November 2018, 11:56