Fidschis Erzbischof beklagt Gleichgültigkeit gegenüber Klimawand
In den Ländern der Ersten Welt liefen immer noch Kohlekraftwerke, um Energie zu erzeugen. Die Probleme, die durch die CO2-Emissionen dieser Kraftwerke entstünden, spürten in erster Linie aber etwa die Inselstaaten des Pazifiks. „Wir müssen die Konsequenzen tragen, wenn der Meeresspiegel steigt“, so Chong.
Auf den Fidschi-Inseln habe der Klimawandel Auswirkungen auf die Pflanzen. Ernten seien oft viel zu gering. In diesem Jahr habe es eine extreme Dürre gegeben. Das Vieh sei abgemagert, weil Wasser und Gras fehlten. „Und ich weiß von einem Dorf, das wegen des steigenden Meeresspiegels schon komplett umgesiedelt worden ist.“ Alle Dorfbewohner hätten in höherliegende Region ziehen müssen. Die Umsiedlung von 34 weiteren Dörfern sei geplant.
Einigen Nachbarländern gehe es noch schlechter, berichtete der Erzbischof. So hätten sie Menschen von Kiribati schon Land auf Fidschi gekauft, damit die gesamte Bevölkerung eines Tages umziehen könne. „Sie müssen ein ganz neues Leben lernen. Das wird nicht leicht für sie.“
Chong kündigte eine Initiative an, um das Bewusstsein für das Problem zu erhöhen. „Wir müssen unsere Stimme erheben und der Welt klarmachen, was hier auf unseren Inseln durch den Klimawandel passiert.“ Im Moment sprächen lediglich die Vereinten Nationen und einige Nichtregierungsorganisationen darüber. „Aber wir dürfen uns nicht auf sie allein verlassen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir selbst gehört werden. Wir müssen lauter werden - so laut, dass die ganze Welt uns hört.“
Geplant sei eine Konferenz von Kirchenoberhäuptern und Inselbewohnern. Ziel sei es, dass die Menschen ihre Stimme erheben. „Wir wollen sie handlungsfähig machen. Ich bin überzeugt davon, dass das entscheidend ist“, sagte Chong.
(kap - cs)
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