Myanmar: „NGOs schuld an scheiternder Rückführung der Rohingya“
Das sagte Regierungssprecher Zaw Htay am Montag. „Es werden eine Menge Lebensmittel und Hilfsgüter importiert. Das ist ein großer Markt“, so der Vertraute von Staatsrätin Aung San Suu Kyi. Die Hilfsorganisationen seien gegen die Rückkehr der Geflüchteten nach Myanmar, „damit sie langfristige Projekte für Gesundheit, Kinder und Frauen aufbauen können“. Das sei „ein wirklich großes Geschäft“, wird Htay zitiert. „Das ist das Problem.“
Buddhisten in Myanmar protestieren gegen Rückführung von Rohingya
Myanmar und Bangladesch hatten für Mitte November den Beginn der Rückführung der Rohingya auf freiwilliger Basis vereinbart. Das Vorhaben scheiterte jedoch an der Weigerung der muslimischen Minderheit, ohne die Zusicherung der Staatsbürgerschaft von Myanmar und Sicherheitsgarantien zurückzukehren. Auch Menschenrechtsorganisationen hatten von dem Schritt abgeraten. Ebenso kam es in Myanmar zuletzt immer wieder zu Protesten radikaler buddhistischer Laien und Mönche gegen die Repatriierung der muslimischen Rohingya.
Im August 2017 hatte die Armee von Myanmar mit der gewaltsamen Vertreibung von mehr als 720.000 Rohingya nach Bangladesch begonnen. Die Vereinten Nationen werfen der Armee von Myanmar Völkermord und ethnische Säuberung vor.
(kna - cs)
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