Philippinen: Bischof weist Dutertes Drogenvorwürfe zurück
Die Hasstiraden Rodrigo Dutertes gegen die katholische Kirche gehen weiter. „Drogenkonsument? Nein, Sir, ich nehme keine Drogen, weder legale noch illegale. Habe ich niemals getan. Ich helfe lediglich Drogenabhängigen beim Entzug.“ Das sagte Bischof Virgilio David laut philippinischen Medien. Er nehme nicht einmal Medikamente, sondern trinke lediglich zum Frühstück „einen vitaminreichen Fruchtshake“, so der Bischof von Kalookan weiter. Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz ist einer der prominentesten Kritiker von Dutertes „Drogenkrieg“.
Bischof des Diebstahls beschuldigt
In einer Rede hatte der Präsident am Montag laut örtlichen Medien an die Adresse von Bischof David gesagt: „Ich wundere mich, warum Sie nachts immer ausgehen. Ich vermute mal, Sie Hurensohn stehen auf illegale Drogen.“ Kurz zuvor hatte Duterte den Bischof bereits des Diebstahls von Kirchenspenden beschuldigt. Die Angriffe gegen Bischof David sind Teil einer neuerlichen Kampagne Dutertes gegen die Kirche. Mehrfach hatte der Präsident zuletzt Bischöfen mit „Enthauptungen“ gedroht, sollten sie in den illegalen Drogenhandel verwickelt sein.
Seit dem Amtsantritt Dutertes vor knapp zweieinhalb Jahren wurden mehr als 27.000 angebliche Drogenkriminelle auf offener Straße von der Polizei sowie anonymen Todesschwadronen erschossen. Kritiker des Drogenkriegs erklärt Duterte zu „Terroristen“ oder beschuldigt sie, zu den Drahtziehern des Drogenhandels zu gehören.
(kna – mg)
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