Indien: Protest gegen Schließung von Kirchen
In der heiligen Stadt der Hindus am Ganges protestierten sie vor allem gegen die gewaltsame Schließung von Dutzenden von christlichen Kirchen und Gebetsorten im Distrikt Benares und im ganzen Bundesstaat Uttar Pradesh. Die Christen wiesen darauf hin, dass Artikel 25 der indischen Verfassung ihnen eigentlich Kultfreiheit garantiert.
Uttar Pradesh wird von einem „Chief minister“ namens Yogi Adityanath regiert, der für seine Polemik gegen die Angehörigen religiöser Minderheiten bekannt ist. Der Hindu-Politiker hat unlängst die Gebetsmöglichkeiten für Muslime in einer Moschee am Taj Mahal in Agra eingeschränkt.
Fast hundert Kirchenschließungen
Erst kürzlich war eine methodistische Kirche in Benares auf Druck von radikalen Hindus geschlossen worden. Christen haben den Eindruck, dass Hindus vor allem über ihren Einsatz für kastenlose Dalit aufgebracht sind. Die Befürchtung gehe dahin, Dalit könnten vom Hindu-Glauben zum Christentum übertreten.
Nach Angaben christlicher NGOs sind in den letzten drei Monaten in Uttar Pradesh fast fünfzig Kirchen gewaltsam geschlossen worden; im ganzen Land waren es fast hundert.
(asianews – sk)
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