Oxfam beklagt Lage der Flüchtlinge auf griechischen Inseln
Oxfam fordert, dass mehr Menschen auf das griechische Festland verlegt werden und sich auf den Inseln mehr Fachkräfte um die Geflüchteten kümmern. Der Bericht lenkt den Blick unter anderem auf die Insel Lesbos und kritisiert eine mangelnde medizinische Versorgung der dort ankommenden Flüchtlinge.
„Es ist absolut unverantwortlich, diese besonders schutzbedürftigen Menschen alleine zu lassen“, sagte die Leiterin der Flüchtlingsarbeit von Oxfam in Griechenland, Renata Rendon. Die Politik ziele darauf, „die Menschen auf unbestimmte Zeit auf den Inseln gefangen zu halten“.
Wenn jetzt auch noch der Winter kommt...
Die Hilfsorganisation warnt auch vor fallenden Temperaturen. Besonders schutzbedürftigen Menschen wie Schwangeren oder unbegleiteten Kinder sollte Zugang zum griechischen Asylverfahren gewährt werden, anstatt sie über ein beschleunigtes Verfahren in die Türkei zurückzuschicken, forderte Oxfam. Zudem sollten sie eine angemessene Unterkunft und medizinische Versorgung auf dem Festland erhalten.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR von Ende Dezember sind seit Anfang September mehr als 11.000 geflüchtete Menschen von den Inseln auf das Festland umgezogen. Im Lager Moria auf der Insel Lesbos sei die Zahl der Einwohner zum ersten Mal seit April unter 5.000 gesunken, liege damit aber immer noch etwa doppelt so hoch wie vorgesehen.
(kna – sk)
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