Indien: Christen zum Hinduismus „bekehrt“
Befürworter der Massenkonversion freuten sich, dass die Menschen „in die hinduistische Familie zurückgekehrt seien“. Am 15. Januar hatte Indiens Innenminister Rajnath Singh, ein Angehöriger der Kriegerkaste und Vertreter der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP), „Sorge“ über „Massenkonversionen“ geäußert und eine nationale Debatte über die Frage verlangt. Er hatte auf einer Veranstaltung der christlichen Vereinigung Rashtriya Isai Mahasangh gesprochen und eine stärkere Überwachung von „Massenkonversionen“ gefordert.
Christen mehrheitlich aus animistischen Religionen
Bei den vermeintlichen Konvertiten handele es sich hauptsächlich um Arbeiter aus den Teeplantagen von Bihar und Jharkhand, Bundesstaaten mit sehr armer Bevölkerung, berichtet asianews. Eine ehemalige Christin habe bestätigt, dass sie von Christen bekehrt, aber dann von diesen schlecht behandelt worden seien. Sie hätten sich freiwillig entschieden, zum Hinduismus zu wechseln.
In Indien werden immer wieder christliche Missionare beschuldigt, die ärmsten Schichten der Bevölkerung durch das Anbieten von Vorteilen zu evangelisieren. Möglich sei auch, so asianews, dass mit solchen Meldungen versucht werde, die öffentliche Meinung im Vorfeld der bevorstehenden Parlamentswahlen im Mai zu manipulieren. Experten betonten, dass die meisten Bekehrungen zum Christentum aus den animistischen Religionen kämen.
(asianews – ck)
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