Indien: Nuntius mahnt Bischöfe zur Einheit
Er bete dafür, dass die Gespräche der indischen Bischöfe der Lateinischen Kirche in Chennai „in Ihrem Dienst am Volk Gottes viel Frucht bringen können, wenn es darum geht, im Glauben und in der Liebe zu wachsen”, heißt es in dem kurzen Schreiben aus dem Vatikan. Der Nuntius in Indien, Erzbischof Giambattista Diquattro, mahnte die Bischöfe zu Beginn der Sitzung, „auf die Bedürfnisse der Menschheit zu achten”. Die Vollversammlung der Bischofskonferenz sei „nicht das Stelldichein der höheren Stände der Kirche in Indien, sondern eine Versammlung zum Zeugnis für die Nation”. Der päpstliche Gesandte rief die Bischöfe zu Einheit auf. „Unsere Zusammenarbeit und Einheit soll der Nation beweisen, dass wir die Freude am Evangelium durch unser Leben bezeugen."
Kirche in Indien: kleine Minderheit, aber viele Bistümer
Innerhalb der Bischofskonferenz treten manche Spannungen zutage. Außerdem sorgten zuletzt Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs von Ordensfrauen durch katholische Priester für Aufsehen.
Von außen her gerät die christliche Minderheit in Indien zunehmend unter Druck. Seit dem Amtsantritt von Präsident Modi von der Hindunationalistenpartei BJP mehren sich Attacken auf Nicht-Hindus; auch Muslime sind betroffen.
Die Lateinische Kirche in Indien ist in 132 Diözesen organisiert und hat 189 Bischöfe. Die Konferenz der Katholischen Bischöfe in Indien (CCBI) ist die größte Bischofskonferenz in Asien und die viertgrößte der Welt. Zugleich ist das Christentum eine klare Minderheit, der 2,3 Prozent der indischen Bevölkerung angehören.
(vatican news – gs)
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