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Klagemauer in Jerusalem - auch Christen haben Grund zu klagen Klagemauer in Jerusalem - auch Christen haben Grund zu klagen 

Heiliges Land: Forderung nach Gleichberechtigung für Christen

Katholische Bischöfe aus 16 Ländern haben zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land aufgerufen. Das Prinzip der Gleichheit aller Bürger, auf dem Israel gegründet sei, müsse „dringend zur allgemeinen Lebensrealität werden“, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Abschlussbotschaft des „Internationalen Bischofstreffens zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land“.

Die Bischöfe beklagen darin Diskriminierung und Ausgrenzung von Christen und anderen Minderheiten in Israel. In ihrem Wunsch, als vollwertige Bürger mit anerkannten Rechten in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft zu leben, stünden Christen in allen Lebensbereichen vor großen Schwierigkeiten. Gleichzeitig leisteten sie durch ihre Einrichtungen einen „wesentlichen Beitrag“ für die Gesellschaft.

Als besonders besorgniserregend werde das im vergangenen Juli verabschiedete Nationalitätengesetz wahrgenommen, hieß es. „Die einheimischen Bischöfe warnen, dass es als ‚verfassungsmäßige und gesetzliche Grundlage für Diskriminierung‘ gegen Minderheiten verstanden werden könne und zur Erosion der Ideale von Gleichheit, Gerechtigkeit und Demokratie beitrage“, so das Dokument.

Aufruf Palästinenserhilfswerk zu unterstützen 

Mit Blick auf die jüngsten Streichungen von Hilfsgeldern für die Palästinenser durch die US-Regierung riefen die internationalen Bischöfe ihre jeweiligen Regierungen dazu auf, das Palästinenserhilfswerk UNRWA angesichts von Engpässen zu unterstützen. Gleichzeitig müssten „Bemühungen um eine diplomatische Lösung für die friedliche Koexistenz zweier demokratischer souveräner Staaten, Israel und Palästina“ intensiviert werden. Das 19. „Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land“ endete an diesem Donnerstag. Unter dem Thema „Christen in Israel: Herausforderungen und Möglichkeiten“ trafen die Vertreter von europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika seit vergangenem Samstag Vertreter der Ortskirche, der Zivilgesellschaft, örtlicher Nichtregierungsorganisationen und einheimischer Christen.

Lage im Heiligen Land „erschreckend“

Die Deutsche Bischofskonferenz wurde durch den Trierer Bischof Stephan Ackermann vertreten. Die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen in den Autonomiegebieten sei „erschreckend“, erklärte der Vorsitzender der Deutschen Kommission „Iustitia et Pax“ laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz (Donnerstag) zum Abschluss der Reise.

Die Delegationsreise hat nach Worten Ackermanns erneut die komplexen gesellschaftlichen Probleme in Israel und der Region deutlich gemacht. Sie lasse ihn mit „mehr Fragen als Antworten“ zur Situation im Heiligen Land zurück. Die internationale Staatengemeinschaft rief der Bischof auf, auf eine Zweistaatenlösung hinzuarbeiten.

(kap - ck)

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17. Januar 2019, 16:08