Italiens Bischofskonferenz: Migranten kein Sicherheitsrisiko
Der Ständige Rat der Italienischen Bischofskonferenz tagte von Montag bis Mittwoch. Die Hirten hielten in ihrem Schlussdokument fest, in der Migrationsfrage seien eine ausgrenzende Sprache und Haltungen abzulehnen, die andere als Gefahr oder Bedrohung darstellten. Sie erneuerten ihren Aufruf an die EU, angesichts des „humanitären Dramas“ eine „konkrete und angemessene Antwort“ zu geben. Sie bezogen sich auf das umstrittene italienische Sicherheitsdekret, das Ende November vom Parlament gebilligt worden war und die leichtere Ausweisung von Migranten ermöglicht.
Bischöfe zunächst uneins
Die Bürgermeister von Palermo, Neapel und Florenz hatten Widerstand angekündigt und einige Regelungen als menschenverachtend bezeichnet. In dieser Frage waren die italienischen Bischöfe zunächst uneins gewesen. Beispielsweise hatte der langjährige Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Genua, Kardinal Angelo Bagnasco, die Position der Bürgermeister unterstützt, während der frühere Erzbischof von Ferrara-Comacchio, Luigi Negri, erklärt hatte, man könne nicht in allen politischen Fragen Widerstand aus Gewissensgründen anführen.
Großen Raum nahm laut Schlusskommuniqué der Bischöfe in Vorbereitung auf den Kinderschutzgipfel im Vatikan im Februar auch die Diskussion über die Leitlinien für den Jugendschutz ein. Russo betonte, man werde sowohl vor dem Treffen als auch danach auf die Opfer hören. Es gehe nicht nur um statistische Daten, sondern vor allem darum, sich des Phänomens bewusst zu werden und bewusster damit umzugehen.
(vatican news/kna – ck)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.