Ozeanien: Ein Appell für die Flüchtlinge auf der Insel Manus
Die Lebensbedingungen dort sind so miserabel, dass bereits mehrere Menschenrechtsorganisationen die Schließung der Lager gefordert haben. Nun kommt auch Schützenhilfe aus dem kirchlichen Lager.
„Die derzeitige Situation von fast 500 Flüchtlingen auf der Insel Manus bereitet uns großes Leid,“ ließ Pater Ambrose Pereira, Sekretär der Medienabteilung der Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen, gegenüber der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides verlauten.
Der dramatische Stand der Dinge...
„Die Flüchtlinge wurden für die Dauer des APEC-Gipfels auf die Insel Manus zurückgebracht. Sie kamen aus verschiedenen Orten in Port Moresby, die meisten von ihnen waren hier, um medizinische Versorgung zu erhalten. Und während hier Weihnachten gefeiert wurde, war Manus für sie nur eine weitere Nacht der Gefangenschaft. Es hat mindestens drei Fälle von Selbstmordversuchen gegeben“, beschreibt der Salesianerpater den dramatischen Stand der Dinge.
Das sechste Weihnachten fern von der Familie
Es sei teilweise bereits das sechste Weihnachten, das diese Menschen fern von ihren Familien verbringen müssten, beklagte Pereira. Die meisten von ihnen überlebten nur dank Medikamenten, meist Antidepressiva, was schwerwiegende Langzeitfolgen mit sich bringe.
„So behandelt man Menschen nicht: wir haben es hier mit schwerem Missbrauch und Vernachlässigung zu tun“, stellt der Geistliche fest. Die Antwort auf fast alle Gesundheitsprobleme liege vielmehr darin, ihnen ihre Freiheit zu geben und die Schäden einzudämmen, die während der Haft durch Stress, Traumata, Überbelegung und Unterernährung entstünden.
„Flüchtlinge warten darauf, dass die Herzen der Machthaber erweichen. Sie warten auf den Tag, an dem sie freigelassen werden. Wir hoffen, dass ihnen das Jahr 2019 gute Nachrichten bringen wird“, so der abschließende Wunsch des Salesianerpaters.
(fides/vatican news- skr)
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