Kuba: Erstmals neue Kirche eingeweiht
Die Einweihungsfeier für die Herz-Jesu-Kirche in Sadino, einer kleinen Stadt in der westlichen Provinz Pinar del Rio, hatte am 26. Januar stattgefunden. Zwei weitere Kirchen seien bereits in Planung.
Hilfe aus Amerika
Eine amerikanische Kirchengemeinde habe den Bau der Herz-Jesu-Kirche finanziell unterstützt: Ingesamt 95.000 Dollar hätte die Mitglieder der Kirchegemeinde St. Lawrence in Tampa (Florida) gespendet, um die Fertigstellung des Gotteshauses zu ermöglichen.
„Wir wussten, dass es eines Tages soweit sein wird", zitierte cath.ch den Pfarrer der Gemeinde Sandino, Pater Cirilo Castro, der alle Phasen des Baus intensiv mitverfolgt hatte.
Trotz der erfreulichen Nachricht, habe sich der Kubanische Rat der Kirchen (CIC) besorgt über die Außenpolitik der amerikanischen Regierung gezeigt. Diese hatte erst kürzlich angekündigt, Sanktionen gegen Kuba verhängen zu wollen. Auch die Absicht der Vereinigten Staaten ein Teil des Helms-Burton-Gesetzes von 1996 wieder anwenden zu wollen, bezeichnete der CIC als „besorgniserregende Bedrohung“.
Hintergrund
Nach Angaben der Erzdiözese Havanna sind 60 Prozent der 11,1 Millionen Kubaner Katholiken. In dem kommunistisch regierten Inselstaat in der Karibik gibt es insgesamt 650 Kirchen, in denen 340 Priestern und 600 Ordensleute tätig sind. Nach der Revolution hatte die kubanische Regierung antireligiöse Maßnahmen erlassen, die den Einfluss der katholischen Kirche stark reduziert hatte. Nach jahrzehntelanger Unterdrückung scheint sich die Situation der Katholiken nun erstmals zu verbessern.
(cath.ch/deutschlandfunk – rl)
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