Südafrika: Justitia-et-Pax-Kommission begrüßt Mindestlohn
Nach Ansicht der Kommission seien jedoch weitere Schritte dringend notwendig. In dem Schreiben an die Agentur Fides kritisierte Gabuza auch, dass nicht alle Niedriglohnarbeiter von dem Mindestgehalt profitieren würden. Problematisch sei vor allem, dass Arbeitnehmer 40 Stunden pro Woche arbeiten müssten, um den Mindestlohn von 3500 Rand (circa 212 Euro) zu erhalten. Ein Großteil der Lohnarbeiter würde jedoch weniger Stunden leisten und bliebe so von der neuen Regelung ausgeschlossen.
Zweifel an der Einhaltung der neuen Regelungen
Gabuza äußerte zudem Zweifel hinsichtlich der Einhaltung der neuen Regelungen. Die vorhandenen Kontrollinstitutionen seien nicht fähig, ihren Aufgaben ordnungsgemäß nachzukommen. Das neue Gesetz lasse zudem die Bestrafung krimineller Arbeitgeber außen vor. Außerdem müsse weiterhin über die Einführung einer Mindestsicherung gesprochen werden, diese unterscheide sich insofern von dem Mindestlohn, als das sie die „Grundbedürfnisse der Niedrigloharbeiter“ in den Blick nehme.
Der seit Februar 2018 amtierende Präsidenten Cyril Ramaphosa gilt als Hoffnungsträger gegen ausgeprägte Armut und soziale Ungleichheit im Land. Wie der Präsident in seiner Neujahrrede betonte, ziele der zum neuen Jahr eingeführte Mindestlohn darauf ab, die schwieriegen Lebensbedigungen der Arbeiter zu verbessern.
(fides – rl)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.