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Zehntausende Lebensrechtler im Januar auf dem Marsch für das Leben in Washington - für sie ist die Entscheidung eine herbe Enttäuschung Zehntausende Lebensrechtler im Januar auf dem Marsch für das Leben in Washington - für sie ist die Entscheidung eine herbe Enttäuschung 

USA: Bundesstaat New York erlaubt Abtreibungen bis zur Geburt

Im US-Bundesstaat New York können Kinder im Mutterleib ab sofort bis zur Geburt legal getötet werden, wenn die Gesundheit der Mutter gefährdet oder der Fötus nicht lebensfähig ist.

Das von den amerikanischen Bischöfen scharf kritisierte neue Gesetz regelt zudem, dass nicht nur Ärzte, sondern auch medizinische Assistenten, Hebammen oder Krankenschwestern Abtreibungen durchführen können. Auch werden Versicherungen verpflichtet, Verhütungsmittel zu zahlen.

Die republikanische Mehrheit in beiden Häusern des Bundesstaates hatte das Vorhaben bisher blockiert. Bei den Zwischenwahlen im November gewannen aber die Demokraten in beiden Kammern die Mehrheit. Gouverneur Andrew Cuomo setzte den Gesetzentwurf umgehend in Kraft. Nach seinen Worten wäre damit das Recht auf Abtreibung im Bundesstaat New York auch dann gesichert, wenn der mittlerweile konservativ dominierte Oberste Gerichtshof der USA das Grundsatzurteil Roe vs. Wade kippen würde, das 1973 Abtreibungen straffrei gestellt hatte.  Anfang Januar hatte Cuomo im Beisein von Hillary Clinton versprochen, Abtreibungen zu erleichtern. 

2016: 82.189 Abtreibungen in New York 

Bisher waren Abtreibungen nach der 24. Schwangerschaftswoche illegal, außer bei Lebensgefahr für die Mutter. New York gehört zu den US-Bundesstaaten mit den meisten Abtreibungen. 2016 wurden dort 82.189 Abbrüche registriert. Das entspricht etwa der Bevölkerung einer deutschen Stadt wie Minden oder Worms. 

Vertreter der Republikaner erklärten, das neue Gesetz werde Abtreibungen noch einmal deutlich erleichtern, insbesondere in der fortgeschrittenen Schwangerschaft. Lebensrechtorganisationen wie das „New York State Right to Life“-Komitee warnten, dass Ärzte und Krankenschwestern, die aus Gewissensgründen keine Abtreibungen durchführen wollen, künftig ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.

(kna/katholisch.de – ck)
 

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24. Januar 2019, 13:20