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USA: Trump kritisiert im Mauerstreit den Vatikan

US-Präsident Donald Trump hat in seiner Argumentation für den Mauerbau an der mexikanischen Grenze den Vatikanstaat als Beispiel angeführt. Allerdings ging er nicht auf die Bedeutung des Peterplatzes und der Kolonnaden Berninis ein...

Für seine Mauerpläne gegen Einwanderer steht US-Präsident Donald Trump in der Kritik. „Wenn sie sagen, die Mauer sei unmoralisch, sollten sie etwas in Sachen Vatikan tun, denn der Vatikan hat die größte Mauer von allen“, wandte sich Trump laut US-Medienberichten bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus an seine Kritiker.

Tatsächlich ist der Vatikan zu großen Teilen von einer Mauer umgeben. Der Petersplatz ist allerdings von drei Seiten ohne Grenzbefestigung zu erreichen und nur durch eine weiße Bodenmarkierung von Italien getrennt. Dabei soll der Petersplatz durch seine Architektur aus dem 17. Jahrhundert Offenheit vermitteln. Sein Schöpfer Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) beschrieb die ihn begrenzenden Säulenreihen als „mütterlich ausgebreitete Arme“ für Katholiken.

Suche nach fünf Milliarden US-Dollar

Der Präsident will die US-Grenze zu Mexiko mit einer Mauer abriegeln, um sie gegen illegale Migranten aus Lateinamerika zu sichern. Dafür verlangt er bisher vergeblich vom Kongress fünf Milliarden US-Dollar im neuen Haushaltsplan. Bereits Monate vor der US-Präsidentschaftswahl 2016 hatte Papst Franziskus den Plan einer Grenzmauer ablehnend kommentiert: „Jemand, der Mauern statt Brücken bauen will, ist kein Christ“, so der Papst bei der „fliegenden Pressekonferenz“ nach seiner Mexiko-Reise im Februar 2016. Aus dem Trump-Lager kamen dagegen immer wieder Verweise auf die Mauer des päpstlichen Kleinststaates.

(kna/vatican news – mg)

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04. Januar 2019, 11:34