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Der spanische Premierminister Pedro Sanchez setzt sich seit Monaten für eine Umbettung der  Überreste des 1975 verstorbenen Diktators Francisco Franco ein Der spanische Premierminister Pedro Sanchez setzt sich seit Monaten für eine Umbettung der Überreste des 1975 verstorbenen Diktators Francisco Franco ein  

Spanien: Kirche steht Umbettung Francos nicht im Weg

Die spanische Regierung hat laut eines Medienberichts erklärt, der Vatikan wolle die Pläne zur Umbettung der sterblichen Überreste des Diktators Franco nicht behindern. Nach Angaben von Vizeregierungschefin Carmen Calvo sagte das Staatssekretariat des Heiligen Stuhls zu, die Benediktiner als Hausherren der Basilika anzuweisen, sich den Plänen des sozialistischen Premiers Pedro Sanchez nicht entgegenzustellen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag) berichtet.

Das Grab Francisco Francos (1892-1975) befindet sich in einer Höhlenkirche im Tal der Gefallenen bei Madrid. Sanchez hatte demnach bereits gedroht, den Benediktinern das Hausrecht über das Tal der Gefallenen zu entziehen. Allerdings erklärte Abt Santiago Cantera laut dem Medienbericht, er werde sich nur einer Entscheidung des Obersten Gerichts beugen, falls die Nachkommen Francos weiterhin den Plan der Regierung ablehnten.

Heftiger Streit um Grabverlegung

In Spanien wird seit Monaten heftig über die Umbettung gestritten, die nach dem Willen der Regierung längst hätte vollzogen sein sollen. Ende August hatte sie ein Dekret auf den Weg gebracht, um die notwendigen juristischen Voraussetzungen zu schaffen. Der spanische Kongress stimmte Mitte September zu. Ein neuerlicher Kabinettsbeschluss vom 15. Februar sah vor, dass den Angehörigen des „Caudillo“ 15 Tage Zeit bleiben, um einen geeigneten neuen Bestattungsort zu wählen. Eine Familiengruft in der Madrider Almudena-Kathedrale lehnte die Justizministerin Dolores Delgado ab. Zu groß sei die Gefahr, dass eine neue Pilgerstätte für Rechtsextreme und damit ein Sicherheitsrisiko entstehe.

Zahlreiche rechtliche Hürden und erhebliche Widerstände in der spanischen Bevölkerung erschwerten bislang eine Verlegung des Grabes, das sich in der Sierra de Guadarrama nahe Madrid befindet. Die dortige Gedenkstätte mit dem mehr als 150 Meter hohen freistehenden Steinkreuz und einer riesigen in den Fels gehauenen Kirche hatte Franco noch zu Lebzeiten errichten lassen.

(kap – rl)

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23. Februar 2019, 14:33