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 Seit sich der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten erklärte, hat sich die Lage im krisengebeutelten Venezuela zugespitzt Seit sich der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten erklärte, hat sich die Lage im krisengebeutelten Venezuela zugespitzt 

Venezuela: Kirchen-Appell für Gewaltfreiheit in Venezuela-Krise

Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa hat Armee und Behörden seines Landes aufgerufen, nicht die Waffen gegen das eigene Volk zu erheben, wie dies zuletzt im brasilianisch-venezolanischen Grenzgebiet geschehen sei. Von der Regierung Maduro forderte der emeritierte Erzbischof von Caracas, keine irregulären gewalttätigen Banden zur Kontrolle der Öffentlichkeit mehr einzusetzen. Dies berichtete die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch.

Zuvor hatte die venezolanische Opposition berichtet, dass regierungsnahe paramilitärische Banden, die sogenannten Colectivos, gegen Demonstranten vorgegangen sein. Geflohene Sicherheitskräfte hatten in Kolumbien berichtet, es gebe einen Befehl an die Armee, mit diesen Banden zusammenzuarbeiten.

Mexiko: Offen für Gespräche

Mexiko bot sich unterdessen als Ort für Vermittlungsgespräche zwischen der venezolanischen Regierung und der Opposition an. „Um den Frieden in welchem Land auch immer zu erreichen, sind unsere Türen offen, um Gespräche zu führen“, sagte Staatspräsident Andres Manuel Lopez Obrador (Dienstag Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. Zu solchen Gesprächen seien auch ranghohe Diplomaten, etwa der Vereinten Nationen oder Papst Franziskus, als Vermittler willkommen.

Sicherheitskräfte fliehen nach Kolumbien

Kolumbianische Medien meldeten derweil, seit dem gescheiterten Transport der von der venezolanischen Opposition organisierten humanitären Hilfslieferungen von Kolumbien nach Venezuela hätten bereits mehr als 320 Angehörige der Sicherheitskräfte ihr Land verlassen. Sie seien nach Kolumbien geflohen. Dies habe die Migrationsbehörde gemeldet, welche die Soldaten und Polizisten nicht als „Deserteure“ behandeln werde, sondern als Migranten. 

Hintergrund

Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen dem linken Präsidenten Nicolas Maduro und dem selbsternannten bürgerlichen Interimspräsidenten Juan Guaido erschüttert. Die Opposition erkennt wegen Maduros umstrittenem Wahlsieg ohne aussichtsreiche Gegenkandidaten dessen zweite Amtszeit nicht an. Parlamentspräsident Juan Guaido wurde daraufhin als Interimspräsident vereidigt. Er will transparente Neuwahlen unter internationaler Beobachtung.

(kap - rl)

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27. Februar 2019, 14:17