Bolivianische Bischofskonferenz: Null-Toleranz bei Missbrauch
Die Bischöfe betonen, dass das neue Gesetz zur Religionsfreiheit ein notwendiger Fortschritt sei, um die Präsenz verschiedener religiöser Gruppen und ihrer Aktivitäten im Land zu regeln. So seien beispielsweise auch Steuerfragen und das Recht der Eltern den Religionsunterricht für ihre Kinder zu wählen damit geklärt worden.
Das Recht Abtreibungen zu verweigern
Mit Blick auf die Gewissensfreiheit erkennen die Bischöfe an, dass es möglich sein müsse, den Kriegsdienst zu verweigern. Diese Gewissensfreiheit müsse jedoch auch für Ärzte gelten, die sich weigerten Abtreibungen durchzuführen, so die Bischöfe. Individuelle Freiheit und Gedankenfreiheit müssten an erster Stelle stehen. Immerhin sei in der Verfassung geregelt, dass die Tötung ungeborener Kinder „ein Verbrechen“ sei - im Umkehrschluss könne niemand dafür bestraft werden, sich zu weigern, ein Verbrechen zu begehen.
Keine Toleranz bei Missbrauch
Vor kurzem sei ein Priester aus dem ländlichen Gebiet der Diözese Potosí wegen angeblichen Missbrauchs verhaftet worden, teilen die Bischöfe mit: „In Gemeinschaft mit Papst Franziskus“ stünden die Bischöfe dafür ein, dass derartige Taten „mit absoluter Strenge beurteilt werden“ und im Fall eines Schuldspruchs sowohl strafrechtliche als auch kanonische Konsequenzen haben müssten.
Das Ministerium und die ordentliche Justiz hatten Sicherungsverwahrung des Priesters angeordnet, vom priesterlichen Dienst ist er ebenfalls suspendiert. Die Bischöfe betonen, dass ihre Gedanken besonders bei den Opfern und ihren Familien seien. Sie verpflichten sich zu Transparenz und Gerechtigkeit bei Missbrauchsfällen, in Kürze werde auch eine nationale Kommission für den Umgang mit Missbrauchsfällen und Prävention eingesetzt, so die Bischöfe.
(vatican news - ck)
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