EU/Syrien: „Der Krieg ist noch lange nicht vorbei“
Zum Ende der Brüsseler Geberkonferenz für Syrien und seine Nachbarländer sprechen CARE, Oxfam, Save the Children, World Vision und 12 weitere Hilfsorganisationen Warnungen aus. Sie betonen die Notwendigkeit eines freien, von politischen Gruppierungen ungehinderten humanitären Zugangs im Land, um Zivilisten zu erreichen.
Zwangseinberufung und Landminen sind Alltag
Der Krieg sei noch lange nicht vorbei und eine Rückkehr für Millionen von Syrern lebensgefährlich. Erst kürzlich seien dutzende Menschen bei Luftangriffen und Beschuss in Idlib gestorben und rund 60.000 Menschen durch die Offensive gegen ISIS vertrieben worden. In Brüssel seien rund 200 syrische Gruppen der Zivilgesellschaft präsent gewesen und hätten deutlich gemacht, dass Inhaftierung, Zwangseinberufung und Landminen in Syrien auf der Tagesordnung stehen und die Versorgung mit Medizin, Nahrung und Behördendiensten wie etwa amtlichen Dokumenten völlig unzureichend ist.
Von der internationalen Gemeinschaft fordern die Hilfsorganisationen, dass sie ihre früheren Verpflichtungen nachkommt, indem sie Bildungs- und Einkommenschancen schafft und sich um legale Aufenthalte für Syrer sowie die Bereitstellung amtlicher Dokumente kümmert.
Rückgang der Wiederansiedlungen
CARE, Oxfam, Save the Children und World Vision begrüßen die bei der Konferenz formulierte Unterstützung für syrische Frauen sowie ihre sichtbare Teilnahme an dieser Konferenz. Zu Enttäuschung führt allerdings, dass die in Brüssel anwesenden Staaten keine Zusagen für die Aufnahme von Flüchtlingen in Drittländern gemacht haben. Die Zahl der durchgeführten Wiederansiedlungen ist im letzten Jahr im Vergleich zu 2017 um zwei Drittel zurückgegangen.
(care – ap)
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