Indien/Pakistan: Katholiken beten um Frieden
Die indische Luftwaffe hatte am Dienstag ein Ausbildungslager der Terrororganisation Jaish-e-Mohammed auf pakistanischem Territorium bombardiert. Der Angriff war eine Vergeltungsaktion für einen Terroranschlag im indischen Teil von Kaschmir, bei dem vor gut zwei Wochen mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen waren.
Einen Tag nach dem Luftschlag eskalierte der Konflikt durch einen weiteren Angriff der indischen Luftwaffe auf Pakistan und einen Vergeltungsschlag pakistanischer Kampfjets im indischen Teil von Kaschmir. Bei beiden Operationen wurden durch die jeweilige Luftabwehr feindliche Maschinen abgeschossen.
Freilassung des Piloten als Zeichen guten Willens
Einer der indischen Piloten konnte sich retten und wurde von pakistanischen Soldaten gefangen genommen. Als Zeichen des guten Willens hat Pakistans Premierminister Imran Khan inzwischen die Freilassung des Piloten angekündigt. Kashif Aslam, ein Sprecher der pakistanischen Bischofskommission für Gerechtigkeit und Frieden, begrüßte Khans Geste als „diplomatischen Coup“. „Wir haben im Moment die moralische Oberhand. Hoffentlich obsiegt durch diese Geste des Friedens der gesunde Menschenverstand“, sagte der Sprecher zu Ucanews.
Der mehrheitlich muslimische indische Bundesstaat Jammu und Kaschmir ist das Herz der historischen Region Kaschmir. Ein anderer Teil von Kaschmir wird von Pakistan kontrolliert. Die beiden Atommächte Indien und Pakistan erheben einen Herrschaftsanspruch auf die gesamte Region und befinden sich darüber seit mehr als sieben Jahrzehnten in latentem Konflikt. Die Krise ist Folge der Teilung Britisch-Indiens vor über 70 Jahren in das islamische Pakistan und das hinduistische Indien.
(kna - cs)
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