Karfreitagskollekte: „Ein Naher Osten ohne Christen wäre nicht mehr der Nahe Osten“
Die Beziehungen der Völker der Region untereinander seien verletzt und die Hoffnung auf Frieden erscheine verwegen, betont der Kardinal in seiner Aussendung von diesem Donnerstag. Papst Franziskus habe mit den Kirchenoberhäuptern der orientalischen Kirchen im Nahen Osten gebetet und dabei gesagt, dass sich ‚über diese wunderschöne Region besonders in den letzten Jahren eine dicke Decke der Dunkelheit gebreitet hat: Krieg, Gewalt und Zerstörung, Besetzungen und Formen des Fundamentalismus, zwangsmäßige Migration und Flucht.‘
Viele Christen im Nahen Osten hätten ihre Heimat verlassen. Die Mitte des liturgischen Jahres sei aber die Karwoche, in der sich die Gläubigen auch in Gedanken ganz besonders an die Heiligen Stätten begeben würden: zum Abendmahlssaal mit der Einsetzung der Eucharistie, in den Garten Gethsemane an den Ort der Verhaftung Jesu, auf Golgotha der Kreuzigung des Herrn gedenkend bis hin zum Grab, zu dem Maria Magdalena am Ostermorgen geht.
Anstieg der Pilger aus Asien
Die Kollekte ‚Pro Terra Sancta‘, von Paul VI. eingerichtet, sei heute aufgrund der gravierenden religiösen, politischen und sozialen Probleme vor Ort nötiger denn je, betont Sandri. Vor allem auch, weil man in der letzten Zeit einen Wiederanstieg der Pilgerfahrten sehe, besonders aus China, Indien, Indonesien, den Philippinen und Sri Lanka. Für Sandri ist diese apostolische Vitalität ein großes Hoffnungszeichen für die Gemeinden vor Ort und gleichzeitig ein Appell an die Gemeinden des Westens, nicht zu resignieren, sondern den Glauben im Alltag zu leben und zu bezeugen.
(vatican news - ck)
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