Libanesischer Minister will Syrer nach Hause schicken
Die libanesische Regierung will Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückschicken, ohne ein vollständiges Ende der Syrien-Krise abzuwarten. Das hat der libanesische Außenminister Gebran Bassil am 20. März erklärt. Man könne „nicht nicht einverstanden” sein mit dieser Position. Immerhin lebten im Libanon 200 Flüchtlinge pro Quadratkilometer – was ihm zufolge einer Aufnahme von 150 Millionen Syrern in Europa entspräche.
Europa soll seine Flüchtlingspolitik ändern
Menschenströme dieser Dimension könne kein Land verkraften. Sie destabilisierten die Kultur, das Miteinander, die Wirtschaft und die Sicherheit innerhalb einer Gesellschaft, so der libanesische Außenminister. Darum sei es das Beste, die syrischen Flüchtlinge zur Heimkehr zu ermutigen, auch weil das syrische Gebiet nun zu 90 Prozent sicher sei und es auf dem Weg dorthin nun keine Hindernisse mehr gebe. Bassil findet, Europa müsse seinen Kurs wechseln und die Rückkehr der syrischen Flüchtlinge in ihre Heimat ebenfalls fördern.
Im Vatikan für Gespräch über Flüchtlingsfrage
Der Leiter der libanesischen Partei „Freie Patriotische Bewegung“ war laut Berichten letzten November zu Besuch im Vatikan, wo er sich mit Erzbischof Paul Richard Gallagher, dem vatikanischen Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten, über den Umgang mit syrischen Flüchtlingen unterhielt. Unstimmigkeiten zwischen dem Heiligen Stuhl und der libanesischen Regierung gab es in dieser Frage angeblich nicht.
(fides – ap)
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