Patriarchen wünschen sich einen „multireligiösen Status“ für Jerusalem
„Jerusalem, die Stadt der Auferstehung, ist der Leuchtturm der Hoffnung und des Lebens…Die Stadt des Lebens ist auch die Stadt des Friedens und der Versöhnung.“ Das betonen die Oberhäupter der christlichen Kirchen in Jerusalem in ihrer gemeinsamen Osterbotschaft. Der „multireligiöse und multikulturelle Status“ Jerusalems müsse erhalten werden, damit alle abrahamitischen Glaubensbekenntnisse die Stadt als Inbegriff des Friedens und der Ruhe erfahren können.
Ostern zeigt: Alle sind gleich an Würde
Die Patriarchen und Bischöfe versprechen, „für einen gerechten und dauerhaften Frieden in Jerusalem und in der ganzen Welt“ zu beten, vor allem in Regionen, die von Gewalt und Angst gegen schuldlose Menschen und Gottesdienststätten geprägt sind. Dass die menschliche Würde respektiert und geehrt werden muss, zeige sich besonders an Ostern. Denn Jesus habe durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung eine neue Schöpfung bewirkt und alles erneuert, auch das Bildes Gottes im Menschen. Die Menschen seien nach dem Bild Gottes geschaffen und darum gleich an Würde vor Gott. Aus diesem Wissen sollten alle Christen Kraft schöpfen und sich als „Zeugen der Auferstehung“ „für die Werte des auferstandenen Herrn einsetzen“.
Pius XII., Mohammed VI. und Papst Franziskus
Am Karfreitag des Jahres 1949 bedauerte Papst Pius XII. in seiner Enzyklika „Redemptoris Nostri“ die anhaltenden Unruhen des ersten arabisch-israelischen Krieges. Seine Forderung nach einem international garantierten Status wiederholten dieses Jahr, 70 Jahre später, König Mohammed VI. von Marokko und Papst Franziskus in ihrer gemeinsamen Erklärung zu Jerusalem, in der sie die Rolle der Stadt „als gemeinsames Erbe der Menschheit und besonders der drei monotheistischen Religionen…als Ort der Begegnung und als Symbol friedlichen Zusammenlebens“ betonen, „wo gegenseitiger Respekt und Dialog kultiviert werden können“.
(pm – ap)
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