Missionszentrale der Franziskaner: „Noch besser für die Armen arbeiten“
Eine Delegation der Gruppe, angeführt durch den Präsidenten der Missionszentrale Bruder Matthias Maier, kam im Anschluss an die Audienz zu uns ins Studio. Wir haben Bruder Matthias gefragt, was für Impulse er von der Papstaudienz mit nach Hause nimmt.
Br. Matthias Maier: „Der Heilige Vater hat uns erneut aufgetragen, dass wir uns weiterhin verstärkt für die Armen einsetzen sollen, ihnen zu einer besseren Zukunft verhelfen, und unseren Blick gerade für die an den Rand gedrängten Menschen zu schärfen.“
Vatican News: Sie feiern ja ihr mittlerweile 50-jähriges Jubiläum, können Sie uns denn kurz erläutern, was für eine Einrichtung die Missionszentrale der Franziskaner eigentlich ist?
Br. Matthias Maier: „Die Missionszentrale der Franziskaner ist eine Einrichtung, die verantwortlich ist für die ganze franziskanische Familie weltweit. Wir sitzen in Bonn und unterstützen Schwestern und Brüder bei ihrer Arbeit an der Basis. Wir sind dankbar, dass wir weltweit, in fast 80 Ländern, ein Netzwerk der Beziehungen und des Helfens und der Nächstenliebe aufbauen konnten.“
Vatican News: Was ist denn ihr Wunsch für die kommenden 50 Jahre der Missionszentrale der Franziskaner?
Br. Matthias Maier: „Dass wir vielen Armen helfen können. Und noch mehr helfen können. Aber auch eine Sensibilisierung für die Armen in ihren Lebenssituationen, denn ich glaube, und das kann ich bezeugen, oft wissen wir in unseren Breitengraden hier in Europa gar nicht, wie gut es uns geht.“
Vatican News: Bei uns im Studio sitzt auch die Projektleiterin für die Projekte in Afrika. Frau Schick, was sind denn die Projekte in Afrika, die Sie gerade besonders beschäftigen?
Petra Schick (Projektreferentin): „In Afrika kommen viele Projektanträge aus dem Bereich Gesundheit und Ausbildung, das heißt zum Beispiel ganz einfache Krankenstationen auf den Dörfern, die wir mit Solaranlagen oder anderen Gegenständen unterstützen, Schulen und Klassenräume, die gebaut und ausgestattet werden.“
Vatican News: Aber die Hilfe beschränkt sich ja nicht nur auf die Arbeit in Missionsgebieten, sondern es gibt auch ganz klassische finanzielle Produkte, die Sie aufsetzen und anbieten. Können Sie, Herr Reusch, als Geschäftsführer, uns das kurz erläutern?
David Reusch (Kaufm. Direktor der Missionszentrale der Franziskaner): „Ja, die Missionszentrale der Franziskaner ist nicht nur Hilfswerk, sondern wir haben auch vor bereits zehn Jahren unter dem Namen TarrAssisi klassische Investmentfonds ins Leben gerufen. Die Unternehmen, die in diesen Fonds vorhanden sind, werden nach ethisch nachhaltigen Kriterien ausgewählt, wie zum Beispiel Kultur, Natur und Sozialverträglichkeit, um kontroverse Geschäftspraktiken und Geschäftsfelder ausschließen zu können.“
Mehr Informationen zur Missionszentrale der Franziskaner finden sich unter mzf.org. Das Gespräch führte Christine Seuss.
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