Burkina Faso: „Ein Krieg gegen Jesus Christus“
„Die Situation wird immer schlimmer. Es ist klar, dass man die christliche Präsenz beseitigen will", urteilte Bischof Nare. Nach der Ermordung von fünf Gläubigen und einem Priester am Sonntag in Dablo wurden bereits am Montagnachmittag bei einer Marienprozession vier weitere Christen der Pfarrei Notre-Dame du Lac getötet. Sie hatten die Madonnenstatue getragen, als sie von den Attentätern erschossen wurden.
Der seit vergangenem Dezember amtierende Bischof verurteilte die Eskalation der Gewalt gegen Christen im Norden des Landes. Dort wurde im März der Pfarrer von Dschibo, Don Joël Yougbaré, entführt. Die Nähe zum Niger sei schuld an der Präsenz von Terroristen. „Aber wir wissen nicht, wer diese Fundamentalisten sind, denn noch nie hat sich jemand zu einem Angriff bekannt und die Täter agieren immer im Geheimen. Sicher ist, dass das Gebiet, in dem wir uns befinden, inzwischen zu einer Enklave geworden ist, zu der nicht einmal die Armee Zugang hat", so der Bischof. Dass die Taten einen religiösen Hintergrund haben, sei jedoch offensichtlich: Die Täter hätten den Opfern vorgeworfen, nicht die „wahre Religion“ zu leben, um dann auf den Tabernakel zu schießen.
Die Verbundenheit mit dem Papst gibt Hoffnung
Bei einem Besuch in Dablo am Sonntag konnte der Bischof die verängstigten Christen mit der Solidaritätsbotschaft von Papst Franziskus trösten: „Dann habe ich sie eingeladen, Vertrauen zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen, auch wenn sie uns am Beten hindern, unsere Kirche zerstören wollen. Wir müssen weiter beten, denn was heute in Burkina geschieht, ist nicht nur ein Krieg gegen uns Christen, sondern auch ein Krieg gegen Jesus Christus".
(acn – fr)
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