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Erzbischof Protase Rugambwa bei Papst Franziskus (Archivbild) Erzbischof Protase Rugambwa bei Papst Franziskus (Archivbild) 

Afrikanische Bischöfe: Versöhnung und Gemeinschaft fördern

Eine „Kirche, die Familie Gottes ist, keine Eigeninteressen kennt und die Gemeinschaft fördert“. Das wünscht sich Erzbischof Protase Rugambwa, Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, für Westafrika. Die dritte Vollversammlung der Regionalen Bischofskonferenz für Westafrika tagt noch bis zum 20. Mai in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou.

„Neuevangelisierung und Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung in der Kirche als Familie Gottes": so lautet das Thema des Treffens, an dem etwa 101 westafrikanische Bischöfe teilnehmen.

„Die Berufungen zum Priester- und Ordensleben nehmen zu. Die Kirche ist lebendig und aktiv. Sie wird geschätzt für ihr christliches Zeugnis und ihr Engagement für die Bedürftigen,“ skizzierte Erzbischof Rugambwa in seinem Vortrag die Situation der Kirche in Westafrika. Trotz dieser Zeichen der Hoffnung gebe es aber auch viele Schwierigkeiten, die die Sendung der Kirche beeinträchtigten.

Afrikanische Jugendliche: Armut und Krieg durch Auswanderung entkommen

Statt Frieden, Sicherheit, Demokratie und Fortschritt gebe es weit verbreitete Armut und soziale Diskriminierung, führte der Erzbischof weiter aus. Auch religiöser Fundamentalismus, Terrorismus, Verletzung der Menschenrechte und die Rückkehr zu Stammestraditionen und Hexerei, der Abfall vom Glauben zugunsten von Sekten und anderen Religionen seien weit verbreitet. „Ungerechtigkeiten, wie dem Raub von Ressourcen durch den Neokolonialismus mächtiger privater Wirtschaftsunternehmer aus Ost und West dürfen wir nicht gleichgültig gegenüberstehen,“ so sein Appell. Es sei besorgniserregend, dass Tausende Jugendliche des Landes versuchten, Armut und Krieg durch Auswanderung zu entkommen.

Für eine Kirche, die Familie Gottes ist

Im Kontext der Evangelisierung gelte es, eine Kirche aufzubauen, die eine Familie ist, so das Fazit Rugambwas. Nur das schließe Stammesdenken und Eigeninteressen aus und fördere stattdessen Versöhnung und echte Gemeinschaft. Abschließend gab der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker noch dem Wunsch Ausdruck, der Kirche Westafrikas möge es nie an Hirten fehlen, die sich in den verschiedenen Bereichen des sozialen und pastoralen Lebens engagieren und entschlossen sind, das Evangelisierungswerk in Westafrika voranzubringen.

(fides – skr)
 

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16. Mai 2019, 15:39