Sri Lanka: Sonntagsmessen in Kirchen bleiben ausgesetzt
Die Verfügung gilt ausschließlich für den Hauptstadt-Bezirk. Insgesamt waren bei den Terroranschlägen auf Sri Lanka fast 260 Menschen gestorben. Die Behörden bestätigten gegenüber Kardinal Ranjith, einige Tatverdächtige der Oster-Massaker seien noch nicht gefasst. Der Erzbischof wirft der Regierung vor, Informationen nicht weitergegeben zu haben, die die Angriffe vom 21. April hätten verhindern können. Der indische Geheimdienst hatte Sri Lanka über eine mögliche Bedrohung in Kenntnis gesetzt. Auch die aktuellen Warnungen stammten nach Angaben der Regierung von einer nicht näher genannten „vertrauenswürdigen Quelle aus dem Ausland".
Katholiken müssen zuhause feiern
Zwei Wochen nach den Anschlägen am Ostersonntag wollte die Kirche am Wochenende eigentlich zum ersten Mal wieder Sonntagsmessen feiern - wenn auch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Ranjith hatte bereits am vergangenen Sonntag eine Heilige Messe im Gedenken an die Opfer gehalten, aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Kapelle seiner Residenz. Aus Angst vor weiteren Anschlägen wurde der Gottesdienst nur im Fernsehen übertragen.
Die katholischen Schulen des Landes bleiben nach Angaben des Erzbischofs aufgrund der neuen Warnungen bis auf Weiteres geschlossen. Nach verlängerten Osterferien sollte der Unterricht ursprünglich wieder am Montag beginnen.
Die mehr als 10.000 staatlichen Schulen in Sri Lanka sollen hingegen am kommenden Montag wieder öffnen, wie die Regierung mitteilte. Allerdings will sie die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Unter anderem soll zunächst vor jeder Schule eine bewaffnete Wache postiert werden.
(vatican news/afp - fr)
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