Zum Tag der Arbeit: Bischöfe beklagen Arbeitslosigkeit
Digitalisierung bedroht Arbeitsplätze
„Eine weltweite Tragödie unserer Zeit“ nannte dabei etwa Papst Franziskus die verbreitete Arbeitslosigkeit in einer Ansprache auf dem Petersplatz. Sein Amtsvorgänger Pius XII. hatte den 1. Mai zum Tag erklärt, an dem die Kirche Josefs als Arbeiter gedenkt. Aus diesem Anlass betonte der Essener Bischof Overbeck, die Gesellschaft müsse Leistung entlohnen, sodass Menschen davon leben können. Wo nötig, müsse der Staat eingreifen, gerade wegen der Verunsicherung wegen der fortschreitenden Digitalisierung.
Langzeitarbeitslosigkeit gefährdet Familien
„Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken“, so Overbeck weiter, solle die Wirtschaft für neue Qualifikationschancen sorgen. Denn gerade im Mittelstand seien Familien von den langfristigen Auswirkungen von Arbeitsplatzverlusten bedroht.
Während deutsche Gewerkschaften die hunderttausenden unbesetzten Stellen im Erziehungsbereich bemängeln, beklagte Kardinal Angelo Bagnasco vor allem die Arbeitslosigkeit in Italien. Der Erzbischof von Genua mahnt: „Arbeit bleibt die erste Dringlichkeit in unserem Land.“ Ohne Arbeit ließen sich keine Lebenspläne verwirklichen. Nach jüngsten Statistiken bleiben in Italien mehr Menschen ohne Arbeitsplatz als in anderen europäischen Ländern. Darum fordert die italienische Bischofskonferenz mehr Bildungsinvestitionen. Gegenüber Vatican News erklärte der für Soziales zuständige Erzbischof Filippo Santoro, es gehe dabei nicht nur um technische Fähigkeiten, sondern auch um eine „Vertiefung der Würde der Person“.
(kna/vatican news – fr)
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