Frankreich: Den wahren Geist von Lourdes bewahren
Mario Galgano – Vatikanstadt
Jüngst hatte der Papst einen Delegierten für den umstrittenen Wallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina ernannt. Dort sind die angeblichen Marienerscheinungen noch nicht offiziell von der katholischen Kirche anerkannt worden. Anders sieht es für den französischen Pilgerort Lourdes aus, wo die junge Französin Bernadette Soubirous 1858 angab, die Muttergottes gesehen zu haben.
Seit Jahren kommen unzählige Pilger und Gläubige nach Lourdes, vor allem Kranke und junge Menschen, um in der Höhle zu beten, wo Bernadette die Muttergottes sah. Das soll auch so bleiben, sagt Weihbischof Antoine Hérouard von Lille.
„Lourdes ist auch heute noch ein Ort, an den viele Pilger aus der ganzen Welt kommen, vor allem aus Frankreich, und dort erhalten Kranke und Jugendliche spirituelle Begleitung. So ist beispielsweise die Diözese Lille die größte Diözese in Bezug auf die diözesane Pilgerfahrt: Es kommen jedes Jahr etwa 3.500 Pilger.... Der Schwerpunkt muss einfach die geistliche und pastorale Dimension des Pilgerortes bleiben.“
Die spirituelle Dimension bewahren
Aber einen Päpstlichen Delegaten ist doch etwas Außergewöhnliches. Der Papst wolle damit die spirituelle Dimension von Lourdes bewahren, so Bischof Hérourd:
„Man muss beachten, womit der Papst mich beauftragt hat. Erstens ist mein Amt vorübergehend, in der Größenordnung von einigen Monaten, und ich werde es nicht in Vollzeit tun. Aber indem ich regelmäßig nach Lourdes gehen und mit den verschiedenen Akteure sprechen werde, müssen wir alle versuchen, die Strukturen, die Funktionsweise und den Geist, den wir gerade erwähnt haben, zu schaffen, die es dem Heiligtum ermöglichen, in die Zukunft zu schauen. Dann liegt es an den Verantwortlichen vor Ort, am Rektor, den Geistlichen, dem Bischof, das zu tun, was unternommen werden soll.“
Bei den vom Weihbischof genannten Akteuren geht es auch um die Pilgerfahrtorganisatoren sowie den Geschäftsleuten, die in Lourdes tätig sind. Dazu zählen Hotelbesitzer und die Inhaber der Souvenirgeschäfte.
(vatican news)
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