Indonesien: Petition fordert Ausbürgerung von Islamistenführer
„Wir alle wissen, dass der FPI-Führer Rizieq Shihab sehr gefährlich ist und in Verbindung mit dem Islamischen Staat steht,“ hatte Putih in der Petition ausgeführt. Er sei der „Rädelsführer hinter all den Provokationen [seit den Präsidentenwahlen].“ Bei Unruhen nach den Wahlen, die der amtierende Präsident Joko Widodo für sich entschieden hatte, kamen mehrere Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt. Insbesondere die Anhänger des unterlegenen Generals Subianto fielen durch Gewalt auf.
Shihabs Vereinigung FPI ist dafür berüchtigt, dass sie religiöse Minderheiten und Freidenker auch gewaltsam angreift. Dem Initiator der Petition geht ein eventuelles Verbot der FPI allerdings nicht weit genug, denn Shihab könnte, so die Befürchtung, „sicher eine andere Organisation unter anderem Namen, aber mit demselben Ziel, gründen.“
In den vergangenen Wochen hatten Hunderttausende eine Petition unterzeichnet, in der sie fordern, der FPI ihre Zulassung zu entziehen. Sie wurde vor über 20 Jahren als Vereinigung zugelassen, diese Erlaubnis läuft allerdings am kommenden 20. April aus.
Der Islamistenführer selbst hält sich seit Juli 2017 im freiwilligen Exil in Saudi-Arabien auf. Er verließ Indonesien, um einem Pornographie-Prozess zu entgehen. Dieser drohte ihm wegen des Austauschs von freizügigen Bildern und Texten mit einer Frau, wurde mittlerweile aber aus Mangel an Beweisen niedergeschlagen.
(ucanews - cs)
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