Syrien: Schwere humanitäre Katastrophe in Idlib
Die Region um die Stadt Idlib im Nordwestens des Landes ist das letzte große Rebellengebiet Syriens. Dominiert wird es von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Russland sowie die Türkei als Verbündeter der Rebellen hatten sich auf eine sogenannte Deeskalationszone für das Gebiet geeinigt und auch eine Pufferzone errichtet. Mit Hilfe Russlands begannen Anhänger von Machthaber Baschar al-Assad im vergangenen Monat dennoch Angriffe.
Al-Salih warf den Regierungstruppen und Russland vor, international geächtete Fassbomben und Streumunition in dem Gebiet einzusetzen. „Idlib leidet täglich unter einem Erdbeben“, sagte er. Das „Ausmaß der Verbrechen“ übersteige alle Vorstellungen. Den Organisationen zufolge sind in der Region mehr als 300.000 Menschen vor der Gewalt in Richtung der türkischen Grenze geflüchtet. Insgesamt leben dort mehr als drei Millionen Menschen, rund die Hälfte davon Vertriebene. Mehr als 200.000 müssten im Freien ohne Schutz ausharren.
Die Organisationen kritisierten die internationale Gemeinschaft, die den Blick abwende und nicht genügend Hilfe leiste
(reuters/sda – mg)
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