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Abgesperrte Zone in Ouagadougou in Burkina Faso Abgesperrte Zone in Ouagadougou in Burkina Faso 

Bischof aus Burkina Faso: „Beendet die Gewaltwelle!“

Bischof Laurent Birfuore Dabire aus Dori in Burkina Faso hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, gegen den zunehmenden Terror in seinem Land etwas zu tun. „Die Waffen der Terrormilizen werden nicht in Afrika produziert. Sie haben mehr Ausrüstung als das staatliche Militär. Sie könnten nichts ausrichten, wenn sie nicht vom Ausland unterstützt würden.“ Dies stellte der Bischof gegenüber dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ fest.

In dem westafrikanischen Land nehmen terroristische Übergriffe rapide zu. Ins Visier gerät immer mehr auch die christliche Minderheit des Landes, die rund ein Viertel der Bevölkerung ausmacht.

Fünf Attacken auf christliche Gemeinden – 20 Tote

Ende Juni sei es im Nachbarbistum Ouahigouya zu einem weiteren Überfall gekommen, berichtete Diabire. Schauplatz war eine christliche Versammlung im Dorf Bani. „Die Fundamentalisten sind gekommen und haben den Teilnehmern befohlen, sich auf den Boden zu legen“, so der Bischof. „Alle wurden durchsucht. Vier Bewohner trugen Kreuze. Sie wurden getötet, weil sie Christen waren.“ Nach der Exekution hätten die Terroristen auch die übrigen Bewohner bedroht: Wer nicht zum Islam konvertiere, würde das gleiche Schicksal erleiden. Dies war bereits die fünfte Attacke gegen Christen in diesem Jahr; dabei verloren mindestens 20 Menschen ihr Leben.

Manche Gebiete sind wegen der Attacken unzugänglich geworden

Burkina Faso liegt auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen auf Platz 183 von 189 und gilt damit als eines der ärmsten Länder der Welt. Es sei auch die grassierende Not im Land, die gerade die jungen Menschen in die Fänge der Extremisten treibe, glaubt Bischof Diabire. „Am Anfang dachte man, dass die Extremisten alle Ausländer wären. Aber mittlerweile wird klar, dass einige von ihnen aus Burkina Faso kommen“, so der 53-Jährige. Ein Teil der Extremisten hätte jedoch noch eine weitere Motivation: „Sie betrachten diese terroristische Bewegung einfach als Ausdruck ihres Glaubens.“

Die Angst in den christlichen Gemeinden nehme derweil weiter zu, so Diabire. Er habe bereits zwei Pfarreien schließen müssen, um Priester und Ordensleute zu schützen. Manche Gebiete seien zu gefährlich, um Menschen von außerhalb dorthin zu entsenden.

Angesichts des Leids sei es sehr schmerzlich, dass niemand die christlichen Gemeinden beschütze – und der Terror ausländische Unterstützer habe, erklärte der Bischof. „Deshalb möchte ich mich an die internationale Gemeinschaft wenden: Wer die Macht hat, etwas zu tun, möge diese Gewaltwelle beenden!“

(pm/kna - cr)

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31. Juli 2019, 13:39