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Verwandte des Opfers eines Lynchmordes Verwandte des Opfers eines Lynchmordes 

Indiens Regierung zweifelt Zahl der Lynchmorde an

Die Führer der religiösen Minderheiten Indiens sind schockiert über die Behauptung eines Ministers der Regierung, die meisten Berichte über Lynchmorde in Zusammenhang mit heiligen Kühen seien gefälscht. Der Minister für Minderheitenangelegenheiten, Mukhtar Abbas Naqvi, äußerte sich am 21. Juli in einem öffentlichen Interview.

Christliche und muslimische Führer sowie Rechtsaktivisten sagen jedoch, dass Naqvi in Wahrheit die pro-Hindu Partei (BJP) seiner Regierung verteidigt hat. Denn diese wird beschuldigt, stillschweigend hinduistische Gewalt im Namen des Schutzes von den heiligen Kühen zu billigen.

„Naqvi hat entweder keine Kenntnis von dieser Angelegenheit oder er versucht, verbündete Gruppen zu schützen, die diese sehr realen Verbrechen begehen“, sagt Zafarul Islam Khan, der die Minderheitskommission in Delhi leitet.

Meisten Opfer sind Muslime

Umfragen von internationalen Menschenrechtsorganisationen zeigen, dass seit dem Amtsantritt der BJP im Jahr 2014 Vorfälle durch Mobs zugenommen haben. Die meisten Opfer waren Muslime, die wegen Kuhschlachtung oder Rindfleischtransport angeklagt waren, aber auch sozial verarmte Dalit oder Christen. Seit 2015 wurden mindestens 47 Menschen in ganz Indien gelyncht, mehr als 300 Menschen wurden angegriffen.

Der Rechtsaktivist Ravi Nair sagt, der Minister solle seine Autorität nutzen, um die an der Gewalt gegen Minderheiten Beteiligten zu verfolgen, anstatt zu versuchen, die Schläger zu schützen. Er möchte außerdem, dass die Regierung die Familien der getöteten Personen entschädigt.

Gefährliches Land für Christen

Indien gehört laut der internationalen Überwachungsgruppe Open Doors zu den zehn gefährlichsten Ländern für Christen. Christen sind dort eine kleine Minderheit, die mit 29 Millionen Menschen nur 2,3 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen in Indien ausmacht. Im Gegensatz dazu bilden die Hindus mit 966 Millionen Menschen oder 80 Prozent die absolute Mehrheit.

(ucanews – vm)

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24. Juli 2019, 12:38