Italien/Brasilien: Kamillianer trauern um ihren Generaloberen
Pessini legte 1978 seine ewigen Ordensgelübde ab. Er studierte Philosophie in Sao Paolo und Theologie an der päpstlichen Hochschule der Salesianer in Rom. 1980 wurde er zum Priester geweiht. Bis zu seiner Wahl zum Generaloberern des Kamillianerordens am 19. Juni 2014 beim Generalkapitel in Ariccia nahe Rom war er Leiter der brasilianischen Ordensprovinz. Seine Spezialgebiete waren die Krankenhausseelsorge, Bioethik und Moraltheologie.
Aktiv im Gesundheitswesen
Pessini war zudem Herausgeber von zwei wissenschaftlichen Zeitschriften, stand dem Verbund von 56 Kamillianer-Krankenhäusern in Brasilien vor, war Mitglied mehrerer Bioethik-Kommissionen und koordinierte das Gesundheits-Referat der brasilianischen Bischofskonferenz. Vor vier Monaten noch war Pessini Papst Franziskus bei einer bei einer Audienz für Mitglieder seiner Ordensfamilie des kamillianischen Charismas begegnet. Der Leiter der weltweiten Gemeinschaft hatte die vergangenen zehn Monate seit der Wiederkehr einer bereits vor längeren Zeit diagnostizierten Krebserkrankung im "Recanto San Camillo" von Granja Viana in São Paulo verbracht.
Kamillianer: Ganzheitlicher Dienst
Die Kamillianer bestehen seit ihrer Gründung 1582 durch Kamillus von Lellis in Rom. Kennzeichen sind der „ganzheitliche Dienst“ in Krankenpflege und Krankenseelsorge, wobei im 20. Jahrhundert als neuer Schwerpunkt der Dienst an den Armen und Kranken in der sogenannten Dritten Welt dazukam. Seitdem arbeitet ein großer Teil der über tausend Mitglieder zählenden Gemeinschaft in den Spitälern, Gesundheitsstationen und Lepradörfern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, u.a. in Indien, auf den Philippinen sowie in Kenia, Vietnam, und Burkina Faso.
(kap – ck)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.