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Begegnet sind sie sich noch nie: Kim und der Papst Begegnet sind sie sich noch nie: Kim und der Papst 

„Ich träume von einer Papstreise nach Pjöngjang“

Die südkoranische Kirche setzt große Hoffnungen in den neu startenden Dialog zwischen Nordkorea und den USA über atomare Abrüstung in Nordkorea.

Dass US-Präsident Trump sich am Sonntag mit dem nordkoranischen Herrscher Kim getroffen hat, ist für Bischof Lazarus You Heung-sik von Daejeon „eine gute Nachricht“. Vielleicht sei ja der Februargipfel zwischen den beiden Politikern im vietnamesischen Hanoi gar nicht richtig gescheitert: „Vielleicht haben die zwei die jeweilige Haltung ihres Gesprächspartners besser und tiefer verstanden.“

Er hoffe darauf, dass die Gespräche jetzt wieder neu in Fahrt kämen, so der Bischof, der sich dabei auch auf den Papst-Appell beim Angelus von diesem Sonntag bezieht. Erst vor einer Woche habe man sich überall auf der koreanischen Halbinsel an den verheerenden Krieg erinnert, der vor genau 69 Jahren ausgebrochen ist, drei Millionen Todesopfer gefordert und die Spaltung des Landes heraufgeführt hat. „Wir haben in einem Dorf wenige Kilometer vor der Grenze zu Nordkorea eine Messe für Frieden und Einheit im Land gefeiert, an der 20.000 Menschen teilgenommen haben.“

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„Ohne Eile, Schritt für Schritt“ vorgehen

Die Gespräche zwischen Nordkorea und den USA seien sicher auch künftig kompliziert, so der Bischof. Darum solle man eben „ohne Eile, Schritt für Schritt“, vorgehen.

„Ich träume davon und bete darum, dass der Papst nach Nordkorea reisen kann“, fährt Bischof Lazarus You fort. Kim Jong-un hat Franziskus im letzten Jahr eine (mündliche) Einladung zukommen lassen. „Durch einen Papstbesuch in Pjöngjang würde der nordkoreanische Führer wieder das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft erobern. Allerdings kann es dazu nur kommen, wenn sich das Land der katholischen Kirche öffnet und eine Reaktivierung des Bistums Pjöngjang erlaubt, wo es derzeit keinen Bischof und keinen katholischen Priester gibt.“

(sir – sk)
 

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01. Juli 2019, 13:26