Notre Dame: Gesetz zum Wiederaufbau angenommen
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Wie französische Medien am Dienstagabend berichteten, stimmten 91 Abgeordnete für das mehrfach überarbeitete Gesetz, acht dagegen. Obwohl einige Abgeordnete auf einen „identischen Wiederaufbau“ gedrängt hatten, konnte diese Klausel nicht in den Text einfließen. Kulturminister Franck Riester ließ dem „Figaro“ gegenüber aber verlauten, dass man sich verpflichte, der Bedeutung des weltberühmten Monuments Rechnung zu tragen.
Ausnahmeregelungen von Umwelt- und Denkmalschutzvorgaben
In dem Text wird festgelegt, wie die Spenden für den Wiederaufbau der Kirche verwaltet werden, die bei dem verheerenden Großbrand vom 15. April teilweise zerstört wurde. Er sieht auch Ausnahmeregelungen von Umwelt- und Denkmalschutzvorgaben für die Renovierung vor und regelt, welche Behörde den Wiederaufbau koordiniert. Unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums wird General Jean-Louis Georgelin die Arbeiten zur Wiederherstellung von Notre-Dame de Paris leiten. Unterstützen wird ihn dabei ein Wissenschaftskomitee, in dem Repräsentanten der Stadt Paris und der katholischen Kirche vertreten sind.
Kosten für die Arbeiten noch nicht abschätzbar...
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Kosten der Arbeiten noch nicht abschätzbar. Der gesammelte Spendenbetrag beträgt rund 900 Millionen Euro. Das an diesem Mittwoch angenommene Gesetz regelt, welche Steuerermäßigungen gelten (75 Prozent für private Spender; 60 Prozent für Unternehmen). Zwei Großspender – die französischen Milliardäre Bernard Arnault und François Pinault – haben auf Steuerermäßigungen verzichtet. Laut Medienberichten soll inzwischen auch aus Katar eine Spende von 20 Millionen Euro eingegangen sein.
Notre-Dame wieder sicher machen: Bleiwerte immer noch erschreckend hoch
In der Kathedrale sind derzeit 130 Menschen beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, die Kathedrale wieder sicher zu machen. Bei dem Brand sind auch mehr als 300 Tonnen Blei in Rauch aufgegangen. Die gemessenen Blei-Werte sind selbst 3 Monate nach dem Brand noch besorgniserregend hoch.
(civ/adnkronos)
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