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Die zerstörte Kirche St. Sebastian in Sri Lanka Die zerstörte Kirche St. Sebastian in Sri Lanka 

Attentate in Sri Lanka: Kardinal Ranjith kritisiert Versagen der Politik

Drei Monate nach den Terroranschlägen auf christliche Kirchen in Sri Lanke kritisiert Kardinal Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo das Versagen der Politik in Bezug auf Sicherheit und Aufklärung der Attentate. „Wir sind weit von der Wahrheit entfernt“, sagt der Erzbischof gegenüber AsiaNews.

Zwar gebe es viel internationale Hilfe, doch vor allem die Regierung des eigenen Landes, habe versagt, so Ranjith. Sie sei zu sehr mit internen Problemen beschäftigt. Denn Sri Lanka befindet sich derzeit inmitten einer schweren Verfassungskrise, die das politische Leben seit Ende 2018 lahmgelegt. Für Ranjith liegt die Hauptverantwortung für das Attentat deshalb bei dem Präsidenten – denn dieser sei für die Sicherheit der Menschen zuständig.

Aber auch von der internationalen Politik fühlt sich der Erzbischof allein gelassen: Man könne nur gemeinsam die Nation zur Achtung der Menschenrechte zwingen und fordert, dass zum Beispiel die USA oder europäische Nationen die Terrorismusfinanzierung einstellen.

Kirchen wieder geöffnet

Bei dem Attentat an Ostern, also am 21. April, kamen bei Anschlägen auf Kirchen und Hotels 258 Menschen ums Leben, über 600 wurden verletzt. Mittlerweile sind die Kirchen wieder geöffnet worden. „Ich habe noch nie so viel Schmerz gesehen und ich werde ihn nie vergessen“, erinnert sich Ranjith. Mit internationaler Hilfe werde aber nun begonnen, die Familien seelisch zu unterstützen und den Verwundeten bei ihrer Rehabilitation zu helfen.

(asianews – vm)

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19. Juli 2019, 12:51