Syrien: Anschlag vor Kirche
Der Sprengsatz detonierte in einem überwiegend von Christen bewohnten Stadtteil. In der Kirche hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion mehr als 100 Menschen aufgehalten, sagte der syrisch-orthodoxe Erzbischof Mor Maurice Amsih der Deutschen Presse-Agentur. Die Bombe habe großen Schaden am Gebäude angerichtet. Erst vor rund einem Jahr war die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria bei einem Brand zerstört und anschließend wiederaufgebaut worden.
Qamishli wird größtenteils von kurdischen Milizen kontrolliert, Teile der Innenstadt stehen unter Kontrolle von regierungstreuen Milizen, die auf der Seite von Präsident Baschar al-Assad kämpfen. Unter Verdacht, den Anschlag begangen zu haben, stehen extremistische Gruppen, darunter lokale Zellen oder Einzelgänger des sogenannten Islamischen Staates, die in der Region vereinzelt noch aktiv sind. Die Terrormiliz hatte bis zu ihrer Zerschlagung in der Region ihr Herrschaftsgebiet.
Die Kurden kontrollieren große Gebiete an der syrisch-türkischen Grenze im Norden des Bürgerkriegslandes. Die Türkei hatte im vergangenen Jahr einige Orte zurückerobert, sie betrachtet die kurdischen Kämpfer als Terroristen.
(afp/asianews– gs)
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